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Praktikum Architektur

Was mache ich im Praktikum in der Architektur?

Ein Praktikum im Bereich Architektur macht sich nicht nur gut im Lebenslauf, es kann auch sehr vielfältig sein. Du kannst in einem solchen Praktikum verschiedene technische, gestalterische und funktionale Elemente der Planung genauer kennenlernen.

Als Architekt:in* entwirfst du je nach Spezialisierung Gebäude, Innenräume oder Landschaften und setzt diese um. Architekten agieren als Schnittstelle zwischen Bauherren und den planungsbeteiligten Unternehmen. Auch mit Behörden musst du dich oft im Zuge der Architektur auseinandersetzen. Du vertrittst deinen Auftraggeber und managst die Abläufe von der Idee bis zur Umsetzung. Die Architektur gehört zur Branche des Baugewerbes.

Durch Praktika erhältst du erste Berufserfahrungen, die viele Arbeitgeber voraussetzen. Zudem erfordern manche Studiengänge ein Pflichtpraktikum im Bereich der Architektur.

Hier findest du alle Praktika im Bereich Architektur.

Finde Praktika im Bereich Architektur in deiner Nähe:

    Wozu dient ein Praktikum in der Architektur?

    Es gibt viele Gründe, warum ein Praktikum für dich genau das Richtige sein kann:

    1. Theorie endlich praktisch anwenden:

    Ein Praktikum in der Architektur hilft dir dabei, deine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen und erleichtert dir die Schwerpunktfindung in den verschiedenen Bereichen der Architektur. Durch ein Praktikum im Bereich Architektur kannst du wichtige Erfahrungen sammeln und neue Fähigkeiten erwerben. Du lernst zum Beispiel den Kundenumgang und verschiedene Arbeitsabläufe von Architekten kennen. 
     

    2. Vorgabe im Studium:

    Außerdem dient ein Praktikum im Bereich Architektur dazu, dein Studium erfolgreich abzuschließen. Oft ist in Studiengängen der Architektur ein Pflichtpraktikum vorgesehen. Es kann auch sein, dass du ein absolviertes Praktikum vorweisen musst, damit du überhaupt studieren darfst. Solche Praktika werden als Vorpraktikum bezeichnet.

    3. Berufserfahrung sammeln:

    Auch für deinen späteren Berufswunsch kann sich ein Praktikum auszahlen. Ein Praktikum gibt dir Einblicke in den Berufsalltag von Architekten und lässt dich erste Berufsluft schnuppern. Zudem sammelst du erste praktische Arbeitserfahrungen, die für deinen späteren Beruf als Architekt Grundvoraussetzung sind.

    Dabei kannst du in kleineren Büros meist mehrere Arbeitsbereiche der Architektur kennenlernen und gewinnst einen umfassenden Eindruck in die Arbeitswelt von Architekten. Zudem bist du öfters auch praktisch mit bei der Baustelle vor Ort.

    Bei größeren Unternehmen ist der Einstieg in die Thematik etwas schwieriger und du lernst meist nur einen oder weniger Bereiche kennen. Diese dafür dann aber tiefer und genauer als in kleinen oder mittelständischen Architekturbüros.

    Welche Aufgaben erwarten mich im Praktikum Architektur?

    Architekten haben in ihrem Arbeitsalltag mit verschiedenen Abläufen und Prozessen zu tun. Je nach Interessenlage und abhängig von der Planung deines Werdegangs, hast du die Möglichkeit, dich auf verschiedene Prozesse der Architektur durch Praktika zu fokussieren und dein Wissen als angehender Architekt zu vertiefen.

    1. Grundlagenplanung:

    In der Grundlagenplanung beschäftigen sich Architekten mit der Planung ihrer Bauvorstellung. Dafür wird unter anderem der finanzielle Rahmen abgesteckt, um zu beurteilen, was möglich ist und was nicht. Ebenso machen Architekten eine Grundstücksbegehung mit dem Kunden. Dabei trägt der Kunde seine Wünsche und Anregungen an sie heran und die Architekten können sich eine bessere Vorstellung vom Grundstück machen bzw. dieses begutachten.

    2. Vorplanung:

    Auf eine Grundplanung folgt bei Architekten die Vorplanung. Hier wird eine grobe Skizze des Bauvorhabens und ein Kostenvoranschlag erstellt.

    3. Genehmigungsplanung und Entwurfsplanung:

    Wurde das Bauvorhaben und der Kostenvoranschlag akzeptiert, beginnt die Umsetzungsphase. Dafür müssen die baurechtlichen Bestimmungen geprüft und alle Unterlagen für den Bauantrag zusammengetragen werden. In manchen Fällen können in der Architektur durch Architekten auch Fördermittel in Betracht gezogen werden. Diese und die restlichen architektonischen Vorstellungen müssen zur Durchführung mit den benötigten Nachweisen und Genehmigungen akzeptiert werden. Abschließend wird nochmals das Planungskonzept überprüft und die endgültige Auftragsdarstellung gezeichnet.

    4. Ausführungsplanung:

    In diesem Bereich der Architektur strukturieren Architekten die Planung und teilen alle Beteiligten fachgerecht ein, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.

    5. Objektüberwachung und -betreuung:

    Damit der Ablauf nicht nur reibungslos startet, sondern auch optimal durchläuft, überprüfen Architekten stetig, wie der Bau vorangeht. Zudem werden die tatsächlichen Kosten festgestellt, in dem auch die verschiedenen Rechnungen überprüft werden. Ist dies geschehen, übergeben Architekten das Objekt dem Kunden. Nachdem der Bau dann abgeschlossen ist, begehen sie nochmal gemeinsam mit dem Kunden alle Bereiche des fertigen Baus und stellen mit ihm eventuelle Mängel fest und lassen diese gegebenenfalls beseitigen.

    In welchem Bereich ist ein Praktikum für mich sinnvoll?

    Für welche Praktika oder welches Praktikum du dich entscheidest, liegt wie eingangs erwähnt, an deinen Interessen und deiner Schwerpunktsetzung. Es ist wichtig, sich vor dem Praktikum einige Fragen zu stellen:

    • Welcher Bereich der Architektur spricht mich für ein Praktikum an?
    • In welchem Bereich liegen meine Stärken?
    • Wozu mache ich das Praktikum im jeweiligen Bereich der Architektur?

    Die folgende Tabelle kann dir dabei helfen, dich für einen bestimmten Bereich innerhalb der jeweiligen Architekturbranche zu entscheiden:

    Bereich der Architektur Beschreibung des Bereiches
    Konstruktion und Entwurfsplanung Liegen deine Fähigkeiten im Bereich der Planung, bist du in diesem Bereich gut aufgehoben. Hier lernst du, Baupläne zu konstruieren und Entwürfe zu planen. Du bist an neuen Ideen beteiligt und hilfst bei deren Umsetzung.
    Entwurf und Gebäudeplanung Hast du deine Stärken und Interessen im Bereich der Realisierung und des Managements, ist dieses Feld der Architektur für dich ansprechend. Hier lernst du, konkrete Abläufe der Gebäudegestaltung zu koordinieren sowie soziale, politische und kulturelle Aspekte zusammenzuführen.
    Experimentelle Aspekte und Entwerfen Bist du ein äußerst kreativer Kopf und ausgefuchst, bietet sich dieser Bereich für dich an. Hier tauchst du ein in die strategischen Aspekte der Architektur und beschäftigst dich zum Beispiel damit, welche Materialien wofür eingesetzt werden. Zudem lernst du die Wichtigkeit von Raum, Zeit, Ort und Maßstab eines Bauvorhabens kennen.

    Was muss ich für ein Praktikum in der Architektur mitbringen?

    Um deine Chancen auf dein Wunschpraktikum zu erhöhen, musst du einige Voraussetzungen mitbringen, um auch bei den Personalern im Vorstellungsgespräch, zum Beispiel mit deinem Lebenslauf, einen guten Eindruck zu hinterlassen. In erster Linie solltest du natürlich Interesse an der Arbeit, die in deinem Praktikum auf dich zukommt, haben oder zumindest ein bestimmtes Ziel mit deinem Praktikum verfolgen. Deshalb solltest du dir vor der Wahl deines Praktikums ausreichend Gedanken machen und dementsprechend auch deinen Bewerbungsprozess ausrichten.

    So kannst du deine Position auch später im Vorstellungsgespräch überzeugend vertreten. Du solltest auf keinen Fall nur irgendein Praktikum absolvieren, um es dir in deinen Lebenslauf einzutragen. Aus allen Stationen, die in deinem Lebenslauf vermerkt sind, solltest du was für deine Zukunft mitnehmen. Dein Interesse solltest du auch in einem Anschreiben gut wiedergeben.

    Natürlich musst du nicht unbedingt Architektur studieren oder studiert haben, um ein Praktikum im Bereich der Architektur zu machen. Praktika können auch als Berufsorientierung dienen, wenn du dir noch nicht sicher bist, wo du später einmal hin möchtest. Auch für Quereinsteiger bieten sie eine gute Möglichkeit, neue Berufsfelder intensiver anzuschauen.

    Damit dein Praktikum im Bereich der Architektur gut verläuft, dich weiterbringt und du gute Chancen im Vorstellungsgespräch hast, solltest du neben dem nötigen Fachwissen folgende Fertigkeiten und Interessen mitbringen:

    • Gutes Zahlenverständnis und eine strukturierte Arbeitsweise
    • Hohes Verantwortungsbewusstsein
    • Redegeschick und Flexibilität
    • Wirtschaftliches Denken
    • Gute Planungs- und Koordinationsfertigkeiten
    • Lösungsorientierte Arbeitsweise

    Was muss in die Bewerbung für Architekturstudenten?

    Architekten bewerben sich üblicherweise neben ihrem Lebenslauf und einem Anschreiben auch mit einem Portfolio. Das Portfolio ist einer Bewerbungsmappe ähnlich und enthält relevante Arbeitsproben, Entwürfe und Ideen.

    Wenn du noch studierst oder dein Studium gerade frisch abgeschlossen hast, hast du meistens natürlich noch keine aussagekräftigen Projekte. Somit kannst und musst du diese auch nicht inkludieren. Jedoch solltest du trotzdem eigene aussagekräftige Arbeiten, beispielsweise in Form von Entwürfen in dein Portfolio einbringen sowie einen strukturierten Lebenslauf und ein gutes Anschreiben vorweisen können.

    In deinem Anschreiben solltest du die Motivation für dein Praktikum beschreiben. Durch dein Anschreiben sollte also deutlich werden, warum du dich für das jeweilige Praktikum entschieden hast. Allgemein, aber auch bei begehrten Praktikumsstellen kann ein originelles Anschreiben dir zudem Vorteile gegenüber der Konkurrenz verschaffen, indem du Personaler mit etwas Neuem, das er noch nicht gelesen hat, überraschst.

    Bei deinem Portfolio solltest du auf folgende Fragestellungen achten:

    • Welche Art der Präsentation wähle ich – Druck oder Digital?
    • Wie stelle ich mich im Portfolio dar?
    • Welche Möglichkeiten und Hindernisse bestehen?
    • Zu welchem Zweck präsentiere ich?
    • Welche Informationen bringe ich an?

    Auch das Design deines Portfolios hat in einem gestalterischen Beruf eine hohe Priorität. Du solltest deinem Portfolio deinen eigenen individuellen Stil verleihen. Achte aber darauf, dass du nicht zu viele Designobjekte einbaust und deine Bewerbung so überlädst – manchmal ist weniger mehr.

    TIPP

    Vor dem Vorstellungsgespräch solltest du dich über deinen potenziellen Arbeitgeber informieren und Fachfragen stellen. In einigen Fälle musst du auch deine Gehaltsvorstellung angeben, dazu kannst du hier schauen, wie du deine Gehaltsvorstellung formulieren kannst.

    Gehaltsaussichten als Praktikant Architektur

    Wie Praktika für angehende Architekten vergütet werden, ist unterschiedlich und hängt von dem Unternehmen ab sowie der Dauer und der Art des Praktikums. Auch der Bereich, in dem du dein Praktikum absolvierst, kann entscheidend für dein Praktikumsgehalt sein. Wird dein Praktikum entlohnt, kannst du bei einem Praktikum im Bereich der Architektur den Mindestlohn erwarten.

    Im Baugewerbe verdienst du durch ein Praktikum im Bereich Architektur monatlich durchschnittlich 996 Euro. Damit liegst du im Vergleich mit Praktika in anderen Branchen im Mittelfeld.

    Dies gilt allerdings nicht grundsätzlich für Pflichtpraktika. Ist in deinem Studienplan ein Pflichtpraktikum vorgesehen, muss das Praktikum nicht entlohnt werden. Manche Unternehmen zahlen dir aber auch bei Pflichtpraktika ein Gehalt. Ähnlich verhält es sich mit einem Praktikum zur Berufsorientierung, mit einer Länge von bis zu drei Monaten. Überschreitest du diese drei Monate jedoch, dann hast du Anspruch auf eine Entlohnung für die vollständige Praktikumszeit.

    Wie du mit deinem Gehalt im Vergleich zu Praktika in anderen Branchen abschneidest, erfährst du in der folgenden Tabelle:

    Wie stehen meine Chancen im Berufsleben?

    Der Architekturmarkt wächst und wird von Jahr zu Jahr beliebter. Architekten sind gefragter denn je. Das bedeutet für dich mehr Konkurrenz, aber auch eine bessere Jobaussicht.

    Anzahl der Erwerbstätigen im deutschen Architekturmarkt von 2015 bis 2019

    Erwerbstätige Anteil
    2019 136.910
    2018 132.593
    2017 126.950
    2016 121.688
    2015 116.695

    Was verdiene ich als Architekt?

    Der harte Einsatz und das lange Studium zahlen sich am Ende für Architekten erst aus, wenn sie sich endlich selbst als Architekt bezeichnen dürfen, denn die Berufsbezeichnung als Architekt ist geschützt. Erst wenn du in die Architektenliste der Architektenkammer aufgenommen wurdest, darfst du in deinen Beruf starten.

    Wenn du fest angestellt bist, verdienst du durchschnittlich 2.872 Euro bis hin zu 4.278 Euro. Damit kommst du im Bereich der Architektur in der Mitte auf ein durchschnittliches monatliches Gehalt von 3.575 Euro. Im Vergleich zu anderen Branchen und Berufsfeldern liegst du damit anfangs knapp unter dem Durchschnitt.

    Aber mit den Jahren und der wachsenden Berufserfahrung steigt auch dein Gehalt immer weiter an. So verdienst du mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung durchschnittlich noch 3.128 Euro, während du mit langjähriger Berufserfahrung durchschnittlich auf deutlich über 4.000 Euro Gehalt setzen kannst.

    Berufserfahrung Durchschnittliches Gehalt
    Bis zu 3 Jahre 3.128 Euro
    3–6 Jahre 3.269 Euro
    7–9 Jahre 3.459 Euro
    Über 9 Jahre 4.088 Euro

    Quelle: gehalt.de.

    Jobaussichten nach dem Studium.

    Auch dein Abschluss wirkt sich entscheidend auf deine Möglichkeiten im Job und dein Gehalt aus.
    Verdienst du als Berufseinsteiger mit einem Bachelorabschluss 31.000 Euro, sind es mit einem abgeschlossenen Master schon durchschnittlich 44.000 Euro.

    Zudem ist Architekt nicht gleich Architekt. Mit deinem Abschluss kannst du in verschiedenen Bereichen arbeiten. Beispielsweise kannst du dich in der Baubranche versuchen. Ebenso kannst du in der Landschaftsarchitektur Gärten und öffentliche Plätze planen und umsetzen. Auch für den Staat zu arbeiten ist möglich, dann kannst du z. B. im Bereich der Stadtplanung Fuß fassen. Als Architekt stehen dir viele unterschiedliche Angebote zur Auswahl.

    So verschieden deine Auswahlmöglichkeiten als Architekt sind, so verschieden sind auch ihre Gehälter.

    Bereich Durchschnittliches Gehalt
    Landschaftsarchitektur 35.331 Euro
    Innenarchitektur 36.049 Euro
    Architekt in der Stadtplanung 42.833 Euro
    Architekt im Baugewerbe 44.331 Euro

    Quelle: gehalt.de.

    In der Landschaftsarchitektur verdienst du dabei im Durchschnitt am wenigsten, während ein Job im Baugewerbe durchschnittlich deutlich mehr Gehalt einbringen kann.

    Hier findest du 4 Architektur Jobs.