Muster & Vorlagen für deine Praktikumsbewerbung – damit du diese 10 No-Gos vermeidest.
Vorlagen und Muster
Egal, ob für ein Praktikum oder eine Festanstellung – mit deiner Bewerbung willst du auf ganzer Linie überzeugen, dabei authentisch bleiben und eine gute Mischung aus Fachwissen und Soft Skills vorweisen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn auch bei einer Bewerbung für ein Praktikum gibt es so einige No-Gos, die du unbedingt vermeiden solltest. Arbeitest du mit einer Vorlage bzw. einem Muster, hast du zumindest schon mal das Grundgerüst vorgegeben und kannst darauf aufbauen.
Als Inspiration für deine Bewerbung als Praktikant findest du hier Bewerbungsmuster, die du als kostenlose Word-Datei downloaden und individuell anpassen kannst. Diese werden dir helfen, deine Bewerbungsmappe nach dem gängigen Aufbau zu erstellen und dir trotzdem genügend Raum für eine individuelle Gestaltung geben. Denn du sollst deine Bewerbung schließlich mit persönlichen Inhalten füllen und nicht einfach die Bausteine aus der Vorlage übernehmen.
Klassisch / konventionell
Originell / kreativ
Modern / innovativ
Wichtig ist, dass du nicht einfach die auffälligste oder für dich schönste Vorlage auswählst, sondern das Design auf die Branche und das Unternehmen abstimmst: Bewirbst du dich für ein Praktikum bei einem alteingesessenen Traditionsunternehmen, dem wegweisenden Technologiekonzern oder einem hippen Startup? Danach richtet sich das Design deiner Bewerbung – vom Deckblatt bis zu den Anlagen.
Damit du die Chance auf einen gelungenen Praxisstart nicht verspielst, geben wir dir ein paar Tipps, wie du typische No-Gos in der Bewerbung vermeidest und damit deinem Wunschpraktikum einen großen Schritt näher bist.
Fehler Nr. 1: Vorlage nicht anpassen
Klar, Vorlagen und Muster kannst du wunderbar als Basis für deine Bewerbung nutzen, aber verwende sie nie 1:1, sondern fülle sie mit individuellem Inhalt. Gerade beim Anschreiben tendiert man oft dazu, vorformulierte Floskeln aus einer Vorlage zu übernehmen, aber gerade das durchschauen Personaler schnell.
Überarbeite deine Bewerbungsunterlagen für jede Bewerbung aufs Neue. Ändere nicht nur den Firmennamen ab, sondern passe auch den Inhalt genau auf die Stelle und das Unternehmen an, bei dem du dich bewirbst!
Du hast noch gar keinen Praktikumsplatz gefunden? Hier findest du offene Stellen für Praktika in den beliebtesten Branchen:
Nach diesem Artikel kannst du dich mit der perfekten Vorlage bei deiner Wunschbranche bewerben:
Wo willst du arbeiten?
Das Deckblatt
Auch für eine Praktikumsbewerbung lohnt es sich, deine Bewerbungsmappe mit einer Art Deckblatt zu versehen. Ein Deckblatt ist kein Muss für eine Bewerbung, kann aber einen guten Eindruck machen und der Übersichtlichkeit dienen. Zwar sind mittlerweile Online-Bewerbungen gang und gäbe, aber wenn du eine gedruckte Bewerbungsmappe verschickst, brauchst du in jedem Fall ein Deckblatt.
Auf das Deckblatt deiner Bewerbung gehören folgende Informationen:
- Überschrift, z. B. „Bewerbung“ oder „Bewerbungsunterlagen“, darunter folgt deine angestrebte Stelle und in die dritte Zeile kommt das Unternehmen, bei dem du dein Praktikum absolvieren möchtest.
- Deine Kontaktdaten: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, evtl. Links zu Social Media-Kanälen wie Xing oder LinkedIn.
- Bewerbungsfoto: ist längst kein Muss mehr, aber bei Bewerbungen in Deutschland immer noch gern gesehen. Dein Foto darf auf dem Deckblatt auch ruhig größer sein als ein Passbild.
- Inhaltsangabe: Liste alles auf, was in deiner Bewerbungsmappe enthalten ist, also z. B. Anschreiben, Lebenslauf, Anlagen wie Zeugnisse, Referenzen, Zertifikate etc.
Fehler Nr. 2: Unprofessionelles Bewerbungsfoto
Wenn du ein Foto von dir mitschicken möchtest, dann achte darauf, dass es deiner Bewerbung angemessen ist. Selfies oder Urlaubsfotos haben auch in einer Bewerbung für ein Praktikum nichts zu suchen. Angebracht ist ein Bild vom Fotografen oder ein hochwertiges Portraitbild, das entweder auf dem Deckblatt oder im Lebenslauf platziert ist.
Für ein Bewerbungsfoto musst du nicht unbedingt zum Fotografen, aber achte drauf, dass jemand mit einer guten Kamera ein hochwertiges Portraitbild von dir macht.
Fehler Nr. 3: Schrilles Design
Das Deckblatt ist das erste, was der Personaler sieht. Deswegen sollte es ansprechend, übersichtlich und professionell aussehen. Ein klarer und simpler Aufbau ist hier das A und O. Schwer lesbare Schriften und grelle Farben sind in deiner Bewerbung eher unangebracht. Denn je konservativer die Branche, in der du dich für ein Praktikum bewerben möchtest, desto höher die Chance, dass ein knallbuntes Deckblatt das Aus in der ersten Runde für dich bedeutet. Und selbst, wenn du ein Praktikum in einem sehr kreativen Unternehmen anstrebst, solltest du mit der Gestaltung nicht übertreiben.
Mit einem schlichten Design und sparsamen Akzenten auf deinem Deckblatt kannst du nichts verkehrt machen.
Das Anschreiben
Im Anschreiben, auch Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben genannt, möchtest du den Personaler von deiner Motivation, deinen Soft Skills und deinem Fachwissen überzeugen. Bewerber sollten daher im Anschreiben immer einen Zusammenhang zwischen sich und dem Unternehmen herstellen und erklären, warum sie sich genau für dieses Praktikum bewerben sowie ihre Begeisterung für ihre künftigen Aufgaben als Praktikant ausdrücken. Am besten beantwortest du folgende Fragen in deinem Anschreiben:
- Was reizt dich am Unternehmen und seinen Produkten bzw. Dienstleistungen?
- Welche Kenntnisse und Fähigkeiten bringst du mit, um das Unternehmen als Praktikant zu unterstützen?
- Wie passt dein persönliches Ziel zur Position oder zum Unternehmen?
Individualität ist also gefragt – bei jedem einzelnen Anschreiben – und Copy-Paste somit ausgeschlossen. Dabei sollte das Anschreiben für deine Bewerbung nicht länger als eine DIN-A4 Seite und absolut fehlerfrei sein!
Fehler Nr. 4: Unpersönliche Anrede
Bereits im ersten Satz eines Anschreibens lauert ein echtes No-Go: keine persönliche Ansprache. Wenn du deine Bewerbung für ein Praktikum mit einem unpersönlichen „Sehr geehrte Damen und Herren“ beginnst, hast du meist schon verloren. Denn du läufst Gefahr, entlarvt zu werden, dass du eine Vorlage übernommen hast und dir nicht die Mühe machst, nachzuschauen, wer für deine Praktikumsbewerbung verantwortlich ist. Und wenn eine Bewerbung niemanden direkt anspricht, kann es schnell passieren, dass sie ungelesen in einem E-Mail-Postfach verstaubt.
Nenne unbedingt den richtigen Ansprechpartner in deinem Anschreiben. Kannst du diesen online nicht herausfinden, rufe bei dem Unternehmen an. So wissen die Verantwortlichen auch gleich, dass du es wirklich ernst meinst und du hast bereits den ersten Kontakt hergestellt.
Fehler Nr. 5: Einfallsloser Einleitungssatz
Wer im Anschreiben mit einem müden „Hiermit bewerbe ich mich“ einsteigt, wird kaum im Gedächtnis bleiben. Dass du dich mit einer Praktikumsbewerbung auf ein Praktikum bewerben willst, liegt auf der Hand und ist keine neue Information.
Steige direkt ins Thema ein, mache deine Stärken deutlich und bleib mit einer kreativen Einleitung im Kopf. Hier bieten sich zum Beispiel Fragesätze an: „Sie suchen einen Teamplayer, der innovative Ideen, Durchsetzungsvermögen und viel Know-how für den Job als Ingenieur mitbringt?“. Oder du gehst gleich auf das Unternehmen ein und erklärst, wieso es dir aufgefallen ist und warum du nun hier ein Praktikum absolvieren möchtest.
Fehler Nr. 6: Schlechte Rechtschreibung und Grammatik
Sichere Rechtschreibung und Grammatik sind eine Grundvoraussetzung. Ist das Bewerbungsschreiben voller Flüchtigkeitsfehler, erweckt das den Eindruck, dass du dir keine Mühe gegeben hast und ungenau arbeitest. Zeige hier eher, dass du dich gut ausdrücken kannst – schließlich ist ein Anschreiben der einzige Bereich in der gesamten Bewerbung, in dem du Fließtext unterbringen kannst.
Lass deine Bewerbung auf ein Praktikum in jedem Fall von jemandem mit sehr guten Rechtschreib- und Grammatikkenntnissen Korrektur lesen. So vermeidest du peinliche Flüchtigkeitsfehler im Bewerbungsschreiben.
Der Lebenslauf
Der zweite wichtige Teil der Bewerbung auf ein Praktikum ist der Lebenslauf. Dieser sollte dem Personaler einen Überblick über deine Person, deinen Werdegang und deine bisher gesammelten Erfahrungen geben. Im Lebenslauf listest du übrigens alles antichronologisch, also mit der aktuellsten Station zuerst, auf. Es gibt drei Arten von Lebensläufen, wobei der erste am gebräuchlichsten ist:
- Tabellarischer Lebenslauf
- Ausführlicher Lebenslauf
- Handschriftlicher Lebenslauf
Wenn nichts anderes von deinem potenziellen Arbeitgeber gefordert ist, solltest du den tabellarischen Lebenslauf wählen. Zwar unterscheiden sich die verschiedenen Arten der Lebensläufe etwas, aber folgende Punkte solltest du auch bei einer Bewerbung auf ein Praktikum immer drin haben:
- Persönliche Daten
- Ausbildung bzw. Studium
- Berufserfahrung
- Sonstige praktische Erfahrung (Bundesfreiwilligendienst, FSJ/FÖJ, Praktika, ...)
- Kenntnisse und Qualifikationen
- Auslandsaufenthalte
- Ehrenamtliche Tätigkeiten
- Interessen und Hobbys
Doch auch wenn die Inhalte im Lebenslauf relativ klar vorgegeben sind, ist auch hier Vorsicht geboten.
Fehler Nr. 7: Keine Erklärung für Lücken im Lebenslauf
Lücken sind nur dann Lücken, wenn du sie nicht erklären kannst! Wenn mit deinem Lebenslauf der Verdacht aufkommt, dass du einfach mal ein Jahr lang nichts gemacht hast, wird das beim Empfänger der Praktikumsbewerbung für wenig Begeisterung sorgen.
Hast du die freie Zeit genutzt, um eine Sprache zu lernen oder dich in einer Theatergruppe auszutoben, sind das plausible Gründe für eine Lücke im Lebenslauf. Auch wenn du nach dem Studium eine Auszeit gebraucht hast und zum Beispiel auf Reisen warst, solltest du das im Lebenslauf aufnehmen, zum Beispiel unter dem Punkt „Auslandsaufenthalte“.
Fehler Nr. 8: Exorbitanter Umfang
Deine Bewerbung für das Praktikum soll den Personaler zwar beeindrucken, aber der Lebenslauf sollte nicht zu überladen sein. Wichtig ist es, eine gute Struktur zu schaffen und den Lebenslauf auf maximal zwei übersichtliche Seiten zu beschränken.
Zeitlich lückenlos muss dein Lebenslau zwar sein, aber bei allen anderen Dingen, die den Rahmen sprengen, solltest du dir überlegen, was wirklich für die Praktikumsbewerbung relevant ist. Vielleicht kann also die Grundschule aus deinem Lebenslauf rausfliegen, da diese keine Relevanz für deine Bewerbung auf ein Praktikum hat.
Fehler Nr. 9: Erstunken und erlogen
Auch wenn du Angst hast, dass die Bewerbung für dein Praktikum aufgrund fehlender Vorkenntnisse und Erfahrung aussortiert wird: Ein absolutes No-Go wäre es, zu lügen! Spätestens im Vorstellungsgespräch merkt ein geübter Personaler, wenn eine Mogelpackung vor ihm sitzt. Abgesehen davon weißt du nie, welche Beziehungen der Empfänger deiner Praktikumsbewerbung hat – ein schneller Anruf bei deinem angeblichen letzten Arbeitgeber und schon hast du die Chance auf einen Praktikumsplatz vertan.
Gehe in der Bewerbung gezielt auf deine Stärken und Soft Skills ein. Nenne deine Nebenjobs, Reisen und dein Engagement in der Freizeit zum Beispiel in Vereinen. Auf diese Weise kann sich der Personaler ein Bild von deiner Persönlichkeit machen und einen Eindruck gewinnen, ob du neben deinen theoretischen Grundkenntnissen auch menschlich zum Unternehmen passt.
Der Anhang
Oft wird für ein Praktikum nur eine Kurzbewerbung gefordert, aber vollständige Bewerbungsunterlagen umfassen neben Anschreiben und Lebenslauf auch Schul- bzw. Hochschulzeugnisse und Arbeitszeugnisse von vorherigen Praktika, Werkstudentenjobs oder gar Festanstellungen. Auch weitere bewerbungsrelevante Dokumente wie Auszeichnungen oder Bescheinigungen zum Nachweis von speziellen Kenntnissen oder der Teilnahme an Weiterbildungen kannst du im Anhang beifügen. Doch auch beim Thema Anhang lauert ein Fehler ...
Fehler Nr. 10: Zu viele Anhänge mitschicken
Klar, deine Siegerurkunde vom Schulsportfest ist beeindruckend, aber hat in den wenigsten Fällen echte Relevanz für dein angestrebtes Praktikum. Das Zeugnis deines Schulabschlusses kann für die Personaler interessant sein, aber wenn du inzwischen auch schon einen Hochschulabschluss besitzt, solltest du lieber das Zeugnis davon mitschicken.
Wo willst du arbeiten?
Überlege vorher genau, welche Anhänge du mitschickst, damit deine Bewerbungsmappe nicht zu dick oder dein Dokument für die Mail nicht unnötig groß wird.